Die Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung als Angestellter
Die Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung erfolgt zur Hälfte durch Ihren Arbeitgeber sowie zur Hälfte durch Sie. Eine Ausnahme stellen von dieser Regelung gilt für Sie, wenn Sie aus Sachsen kommen. Hierbei übernimmt Ihr Arbeitgeber anstelle der 1,175 Prozent lediglich 0,675 Prozent der Finanzierung Ihrer Pflegeversicherung. Dies liegt daran, dass es in Sachsen einen Feiertag mehr als in allen anderen Bundesländern gibt. Beachten Sie, dass Sie zusätzlich zum Anteil als Arbeitnehmer unter Umständen auch noch einen Zuschlag von 0,25 Prozent von Ihrem Lohn zahlen müssen, wenn Sie kinderlos sind. Von dieser Regelung ausgenommen sind Menschen die vor 1940 geboren wurden sowie jene die das 23. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.
Die Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung als Rentner, Arbeitsloser oder pflichtversicherter Student
Als Rentner übernehmen Sie die Finanzierung Ihrer Pflegeversicherung selbst. Dies bedeutet, dass Sie entweder einen Beitrag von 2,35 Prozent oder 2,60 Prozent leisten müssen. Ihre Rente stellt die Basis zur Berechnung Ihrer Beiträge zur Pflegeversicherung dar. Ist Ihre Rente gering, können Sie die Finanzierung Ihrer gesetzlichen Pflegeversicherung auch durch soziale Hilfsleistungen beantragen, damit Sie über Ihr finanzielles Existenzminimum frei verfügen können.
Sind Sie Student und pflichtversichert, müssen Sie einen fixen monatlichen Beitrag zur Finanzierung Ihrer Pflegeversicherung leisten. Dieser Beitrag unterscheidet sich, wenn Sie mindestens 23 Jahre alt sind wie folgt:
- Kinderlose 15,52 Euro im Monat
- Studenten mit Kindern 14,03 Euro im Monat
Empfangen Sie Arbeitslosengeld, müssen Sie grundsätzlich keine Abgaben an Ihre Pflegeversicherung zahlen. Dies liegt daran, dass die Bundesagentur für Arbeit die Finanzierung Ihrer Pflegeversicherung durch einen Fonds vornimmt, was dazu führt, dass Sie finanziell nicht zusätzlich belastet werden.
Die Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung als Freiberufler, Selbstständiger oder freiwillig Versicherter
Wenn Sie als Selbstständiger, Freiberufler oder freiwillig Versicherter arbeiten, müssen Sie sich um die Finanzierung Ihrer Pflegeversicherung selbst kümmern. Jedoch haben Sie das Recht sich dazu zu entscheiden an der Stelle einer gesetzlichen Pflegeversicherung eine private Pflegeversicherung zu wählen. Hierdurch können Sie unter Umständen Ihre Beiträge reduzieren und sogar von besseren Leistungen profitieren. Ein Vergleich der Leistungen der gesetzlichen und privaten Pflegeversicherung lohnt sich deshalb gerade für Freiberufler, Selbstständige sowie freiwillig Versicherte. Grundsätzlich gilt, dass sich die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung aus Ihrem Einkommen ergeben, während die Beiträge zur privaten Pflegeversicherung auf der Basis Ihres Alters und den gewählten Leistungen ermittelt werden.
