Feuerversicherung


    Weshalb ist eine Feuerversicherung sinnvoll?

    Feuerversicherung Werden Teile des betrieblichen Grundstücks, der Unternehmensimmobilie oder des Inventars durch Feuer beschädigt oder völlig zerstört, trifft dies das jeweilige Unternehmen hart.

    Denn nur selten beläuft sich der Schaden allein auf Materielles. Oftmals fallen auch Kosten für die Beseitigung des Schadens an.

    Unter Umständen muss das Unternehmen schadensbedingt den geschäftlichen Betrieb unterbrechen, während laufende Kosten aber weiterhin zu leisten sind. Damit ein Unternehmen nicht auf diesen Kosten sitzen bleibt, gibt es die Feuerversicherung.

    Diese kann separat abgeschlossen werden oder im Rahmen einer so genannten Gebäudeversicherung.

    In Deutschland kann die Feuerversicherung auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits seit dem 17. Jahrhundert können Immobilien gegen Schäden durch Feuer versichert werden. Lange Zeit war diese Versicherung sogar obligatorisch vorgeschrieben – nicht ohne triftigen Grund, denn Feuer ist eine elementare Kraft, die – unabhängig vom Ort – gewaltige Schäden verursachen kann.

    Seit 1994 gibt es für die Feuerversicherung keine gesetzlichen Regelungen mehr. Sie gilt damit nicht mehr als obligatorisch. Dennoch ist sie eine sehr wichtige Versicherung, auf die ein Unternehmen nicht verzichten sollte.


    Welche Leistungen, Gefahren und Schäden sind mit einer Feuerversicherung abgedeckt? Welche Kosten werden im Schadensfall nicht übernommen?

    Der Versicherungsschutz einer Feuerversicherung umfasst vertraglich vereinbarte Schäden, die durch Feuer entstanden. Ursachen dieser Schäden können sein:

    • Feuer und Brand, auch Brandstiftung
    • Blitzschlag – teilweise jedoch nur, wenn die versicherte Sache direkt getroffen wurde
    • Explosion
    • Absturz bzw. Anprall eines Flugkörpers, sofern er bemannt ist

    Auch Schäden, die durch das Löschen eines Feuers entstanden, sind in der Regel mit einer Feuerversicherung versichert.

    Im Allgemeinen werden mit dieser Versicherung Schäden an der Unternehmensimmobilie abgesichert. Zur Immobilie wird – je nach Versicherer – unter anderem Folgendes gezählt:

    • sämtliche Bauwerke inkl. Um-, An- und Neubauten
    • die dazugehörigen Fundamente
    • Grund- und Kellermauern
    • Bauteile und -stoffe
    • Einbauten und Einrichtungen, die mit der Immobilie bleibend verbunden sind
    • Vordächer
    • Verbindungsbrücken zwischen verschiedenen Immobilien
    • Rampen
    • Schornsteine
    • Blitzableiter
    • Fahnenstangen
    • Brunnenanlagen und Kaimauern
    • Einfriedungen sowie Befestigungen für Gehsteige
    • Silos und Gruben – sofern sie aus Beton oder Mauerwerk bestehen

    Aber auch das Inventar und das betriebliche Grundstück können gegen Schäden durch Feuer versichert werden. Je nach Anbieter sind zudem auch Betriebs- und Ertragsausfälle versicherbar.

    Ist eine Brandstiftung die Ursache des entstandenen Schadens, so kommt die Feuerversicherung in diesem Fall ebenfalls für den Schaden und nachfolgende Kosten auf. Diese wird der Versicherer vom Brandstifter zurückfordern, sobald dieser überführt ist. Stellt sich allerdings heraus, dass der Versicherungsnehmer der Brandstifter war, so zahlt die Versicherung nicht.

    Vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind:

    • Schäden durch unbemannte Flugkörper
    • Schäden durch innere Unruhen oder Krieg
    • Schäden durch Kernenergie
    • Schäden durch Erdbeben
    • Schäden an elektrischen Einrichtungen, wenn sie nicht direkt vom Blitz getroffen wurden
    • Sengschäden, die durch andere als die im Versicherungsvertrag genannten Risiken oder Gefahren verursacht wurden

    Feuerversicherung

    Welche Kosten werden von einer Feuerversicherung im Schadensfall übernommen?

    Die Feuerversicherung kommt für die Kosten auf, die in unmittelbarem Zusammenhang mit einem durch Feuer entstandenen Schaden stehen. Immobilien können in dieser Versicherung zum Neuwert – das ist der Regelfall – oder zum Zeitwert versichert werden. Im Schadensfall erhält der Versicherungsunternehmer eine entsprechende Entschädigung, die sich an einer gleichwertigen neuen Immobilie orientiert oder am Wert der Immobilie am Schadenstag.

    Außerdem übernimmt die Versicherung die Kosten für Folgeschäden (auch als sekundäre Schäden bezeichnet) und deren Beseitigung. Zu diesen Kosten zählen beispielsweise:

    • Kosten für Sachverständige und Gutachter
    • Kosten für das Löschen des Feuers und zur Brandbekämpfung
    • Kosten für Abbruchmaßnahmen, wenn stehen gebliebene Immobilienteile abgerissen werden müssen
    • Bewegungs- und Schutzkosten
    • Kosten für Aufräummaßnahmen
    • Kosten für die Isolierung bei besonderen Gefahren wie beispielsweise radioaktiv verseuchter Sachen
    • Kosten, die im Rahmen einer durch Feuerschaden bedingten Betriebsunterbrechung anfallen

    Die Versicherung kann zudem auch Mehrkosten übernehmen, die durch behördlich auferlegte Beschränkungen bei der Wiederherstellung einer Immobilie entstehen. Dies kann zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz der Fall sein.


    Welche Deckungssumme/Versicherungssumme ist sinnvoll?

    Immobilien ändern ihren Wert im Laufe der Jahre. Damit es nicht zu einer Unterversicherung kommt, sollte sich daher die Versicherungssumme am aktuellen Wert der Immobilie orientieren. Zudem sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden, ob eine Anpassung der Versicherungssumme nötig ist.

    Die Versicherungssumme einer Feuerversicherung im industriellen Bereich liegt aufgrund der spezifischen Risiken und Gefahren regelmäßig höher als die einer Feuerversicherung für gewerbliche Unternehmen.

    Versicherer bieten zum Teil auch eine so genannte Vorsorgeversicherung an. Diese kann abgeschlossen werden, wenn absehbar ist, dass der Bestand an Immobilien oder Inventar vergrößert werden soll. Sie kann aber auch abgeschlossen werden, um die eben angedeutete Wertsteigerung abzufangen.


    Wonach richtet sich der Beitrag und welche Faktoren beeinflussen den Beitragssatz? Wozu dient die Feuerschutzsteuer?

    Der Beitrag zur Feuerversicherung wird anhand bestimmter Faktoren berechnet. Dazu zählen unter anderem die Höhe der Versicherungssumme und der Umfang der zu versichernden Sachen (Immobilien, Grundstücke und Inventar). Ob es sich um eine gewerblich genutzte Immobilie handelt oder um einen Industriegebäudekomplex, spielt ebenso eine Rolle.

    Ein gewisser prozentualer Anteil des Beitrags zur Feuerversicherung wird vom Versicherer als Feuerschutzsteuer an den Staat weitergeleitet. Dieser verteilt die Erträge wiederum an die Länder. Sie finanzieren damit die öffentliche Feuerwehr und fördern mit den Geldern vorbeugenden Brandschutz.


    Welche Vorteile bringt ein Vergleich der Feuerversicherung?

    Feuerversicherung - Haus brennt Icon Jede Branche hat ihre eigenen Risiken und Gefahren. Damit ein Unternehmen den individuell am besten passenden Versicherungsschutz bekommt, ist daher ein Vergleich verschiedener Angebote unerlässlich.

    In einem persönlichen Gespräch mit einem unabhängigen Berater können zudem noch offene Fragen geklärt werden.


    Können die Beiträge zur Feuerversicherung von der Steuer abgesetzt werden?

    Die Beiträge zur Feuerversicherung können als betriebliche Ausgaben in der Steuererklärung angesetzt werden. Sofern mit der Versicherung lediglich das betriebliche Risiko abgesichert wird – und nicht das private –, kann der gesamte Versicherungsbeitrag von der Steuer abgesetzt werden.