staatlich geförderte Pflegeversicherung

    versicherungscheck24.de – Staatlich geförderte Pflegeversicherung – Attraktive SeniorinSie haben bestimmt schon einmal vom sogenannten Pflege-Bahr, Förder-Pflege oder auch Pflege-Riester gehört – die Begriffe bezeichnen eine private Pflegezusatzversicherung mit staatlicher Förderung in Anlehnung an die mittlerweile allseits bekannte Riester-Rente. Den Pflege-Bahr, benannt nach dem FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr, der ihn durchgesetzt hat, gibt es seit 2013. Hintergrund ist das umlagenfinanzierte System in der gesetzlichen Pflegeversicherung, das laut Berechnungen vieler Pflege-Experten bis zum Jahr 2050 mit rund vier Millionen Pflegebedürftigen an seine Grenzen stoßen dürfte, wenn die Beiträge nicht erheblich angehoben werden. Eine andere Lösung des Problems wäre ein Umbau des Finanzierungssystems. Die staatlich geförderte Pflegeversicherung (GEPV), der Pflege-Bahr, möchte die Menschen zur privaten Vorsorge motivieren, so wie es bei der Rente bereits gelungen ist. Die zusätzliche, private Pflegevorsorge soll mit dem Pflege-Bahr attraktiver gemacht werden. Bestimmte Versicherungstarife werden mit 5 Euro monatlich direkt bezuschusst. Hier die Eckpunkte des Pflege-Bahrs in der Zusammenfassung:

    • Um den staatlichen Zuschuss von 60 Euro im Jahr zu bekommen, muss der Versicherte mindestens 10 Euro monatlich selbst einzahlen
    • Die Förderung wird vom jeweiligen Versicherungsunternehmen beantragt
    • Beiträge sind abhängig vom Alter des Versicherten und von den Versicherungsbeträgen
    • Es wird eine Mindestleistung von 600 Euro in der Pflegestufe III berücksichtigt

    Förderfähige Tarife müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, u.a.:

    • Es müssen alle Anträge ohne Gesundheitsprüfung angenommen werden
    • Die Abschluss- und Verwaltungskosten sind durch eine entsprechende Rechtsverordnung begrenzt
    • Für ALGII- und Sozialhilfe-Bezieher gibt es die Möglichkeit des Ruhen-lassens oder der Kündigung
    • Die maximale Wartezeit nach Vertragsstart beträgt 5 Jahre – erst dann werden die Leistungen ausgezahlt

    Die staatlich geförderten Pflegeversicherungen im Test

    Die staatlich geförderten Pflegeversicherungen werden regelmäßig von Verbraucherzentralen wie beispielsweise Stiftung Warentest und unterschiedlichen Finanzinstituten bewertet. Zuletzt im Jahr 2015 durch das Institut für Vorsorge und Finanzplanung. Insgesamt 28 Anbieter von staatlich geförderten Pflegeversicherungen wurden getestet. Testsieger wurde das Angebot der Allianz mit einer Gesamtnote von 1,3.


    Sind die Beiträge zur staatlich geförderten Pflegeversicherung steuerlich absetzbar?

    versicherungscheck24.de – Pflegeversicherung – Vorversicherungszeit – Ordner Steuererklärung und Geld auf SchreibtischJein. In den Genuss eines kleinen Steuervorteils kommen beispielsweise Beamte, Selbstständige und Rentner. Angestellte dagegen schöpfen ihren Höchstbetrag meist schon durch andere Versicherungsbeiträge aus. Das Finanzamt erkennt seit 2010 höhere Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung an. Allerdings zählen hierzu nur Beiträge, die zur Grundversorgung gezahlt werden – demnach nur die Pflegepflichtversicherung. Die Ausgaben für die Versicherung sollten in der Steuererklärung aber in jedem Fall bei den Ausgaben für die Gesundheit angegeben werden.