Montageversicherung


    Warum ist eine Montageversicherung sinnvoll?

    Montageversicherung - Lächelnde Frau am Windrad Für viele Unternehmen ist die Absicherung ihrer Betriebsinhalte oder wirtschaftlicher Volumina wichtig.

    Bestimmte Arbeitsbereiche bedürfen jedoch
    eine speziellen Absicherung, weil sie
    keine Sache an sich sondern eine Tätigkeit umfassen, die versichert werden muss.

    Bei Handwerkern werden Tätigkeitsschäden oft in
    einer entsprechenden Haftpflichtversicherung abgedeckt.

    Besteht die Tätigkeit eines Unternehmens jedoch hauptsächlich darin, fremdes Eigentum
    auf- oder abzubauen, muss gesondert versichert werden.
    Denn hier ist die Haftung nicht nur einem Dritten gegenüber von Belang, auch die Haftung dem Auftraggeber gegenüber und anderen Interessenten und Teilhabern an der montierten Sache spielt eine wichtige Rolle. Hier ist die Auswirkung von Kettenschäden zu beachten.

     

    Die für diese Risiken optimale Versicherungsform ist die Montageversicherung. Sie sichert Aufbau- und Abbauarbeiten sowie mindestens lokale Transportrisiken ab. Ihre Gestaltung und ihr formaler Aufbau richten sich dabei nach dem Umfang der aufzubauenden Sache bzw. nach dem Zeitraum, der voraussichtlich für die Montage benötigt werden wird.

     

    Sie lässt sich auf unterschiedliche Geschäfts- und Montagebereiche anwenden. Die in ihr versicherbaren Montagerisiken können von im Verhältnis kleinen Aufbauleistungen bis zu großen Risiken reichen, z.B. beim Aufbau einer Fabrikanlage, einer Fertigungsstrecke oder großer Modulketten wie z.B. beim Aufbau von Windrädern.

    Auch der Zeitraum der Versicherungslaufzeit ist der Art der versicherten Tätigkeit entsprechend flexibel zu gestalten. Das betrifft nicht nur die Gesamtlaufzeit sondern umfasst in der Regel auch die jeweiligen Eckdaten zum Versicherungsbeginn und zum Versicherungsende. Ebenfalls ist die dauerhafte Gültigkeit der Montageversicherung festlegbar, wenn bspw. die Hauptaufgabe des Unternehmens in der Erbringung von Montageleistungen besteht.

     

    Großer Vorteil in der Kalkulation sind die unterschiedlichen Berechnungsmethoden zur Versicherungssumme, die das versicherte Risiko verlässlich kalkulierbar macht und vor diesem Hintergrund auch die Beitragsleistungen des Versicherungsnehmers optimal gestaltbar macht.

     

    Der Versicherungsbereich kann variabel gestaltet werden. Versicherungsgegenstände sind die montierten Teile, Anlagen, die damit in Verbindung stehen, je nach Vertragsgestaltung persönliche Risiken der Montagearbeiter sowie Ersatzleistungen für Geräte, Werkzeuge und auch Fahrzeuge, die zum Einsatz bei der Montage nötig sind.


    Welche Gefahren und Schäden sind in der Montageversicherung versichert?

    Messebau
    Je nach konkretem Tätigkeitsfeld, das die Montageversicherung abdecken soll, variieren die versicherten Risiken. Das hängt zum einen von den tatsächlich vorherrschenden Risiken selbst ab, zum anderen von den Beiträgen, die für die Absicherung bestimmter Risiken fällig werden und die eine Bewertung hinsichtlich der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeit doppelt nötig macht.

     

    Hinweis: Die konkreten Versicherungsleistungen aller relevanten Anbieter lassen sich leicht verständlich und übersichtlich aufbereitet im Online-Vergleich gegenüberstellen. So kann eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der passenden und günstigsten Versicherungsvariante gefunden werden.

    Versichert sind besonders beim Messebau:

    • Schäden, die während der Montage an den montierten Gegenständen direkt auftreten (Schäden an Traversen, Bespannvorrichtungen, Plakatbespannungen, Polstern, Ausleggrund, Einrichtungsteilen, technischen Gegenständen, Beleuchtung, u.a.m, das typischerweise und grundlegend zur montierten Sache gehört).
    • Schäden am Umfeld der Montagearbeiten
    • Schäden durch Bewegungsvorgänge vor Ort (an den montierten Sachen oder an der Umgebung oder an Nachbarständen, etc.)
    • je nach Versicherungsangebote Schäden an Werkzeugen und Hilfsmitteln
    • Schäden durch Montagefehler an elektrischen Einrichtungen (sofern nicht anderweitig abgesichert)
    • andere Schäden, je nach Anbieter und Tarifmodell der Montageversicherung.

    Maschinen- und Anlagenaufbau
    Erhöhte Aufwendungen beim Aufbau von Maschinen oder Fertigungsstrecken können in der Montageversicherung abgebildet werden. Das wird auch in der Versicherungslaufzeit abgebild et, die, wenn sie nicht als Gesamtversicherung für die Montagefirma besteht, über den gesamten Zeitraum des Anlagenaufbaus sich erstreckt und auch besondere zusätzliche Antransportzeiten und Wartezeiten während der Montage umschließen kann.
    Versichert werden können hier auch Großgeräte für den Zusammenbau, wie bestimmte Schwertransporter oder Krane.

    Montageversicherung - Windräder Großmontage (Windräder, Brücken)
    Die erfassten Risiken, die in der Montageversicherung gedeckt werden können, können bis hin zur Generalabsicherung von großen und von mehreren beteiligten Unternehmen durchgeführten Montageleistungen ausgeweitet werden. Hier werden nach einer Grundschätzung der gesamte Montagewert versichert, rückwirkend wird die genaue Versicherungssumme und auf dieser Basis der Versicherungsbeitrag berechnet. Die Montageversicherung für Großmontagen umfasst Haupt- und Subunternehmer gleichermaßen. Einzelrisiken während der Montage sind ebenfalls eingeschlossen. Sie gelten nach den Eckwerten und Leistungsgrundlagen, die in der Montageversicherung bestimmt werden.


    Was ist vor dem Abschluss einer Montageversicherung wichtig?

    • Bewertung des Risikos
      Grundlegend ist die Art des Versicherungsgegenstands von Bedeutung, für den die Montageversicherung gelten soll. Daraus resultiert die Risikobewertung, die wiederum Grundlage für den Entscheidung ist, welche Form der Montageversicherung gewählt werden muss, um eine optimale, in Kosten und Leistung an die tatsächlichen Risiken angepasste Versicherungsleistung zu erreichen.
    • Ratenkalkulation bei größerem Auftrag berücksichtigen
      Wird die Montageversicherung für ein größeres Risiko geplant, sollte die rückwirkende genauere Kalkulation der Versicherungssumme bereits vorher eingeplant werden. Dafür ist eine gute Vorauskalkulation der tatsächlichen Risiken wichtig.
    • Einzel-, General- oder umsatzbasierte Police
      Für die Anpassung der Versicherungsleistungen stehen im Allgemeinen 3 Vertragsmodelle zur Verfügung, die Versicherer in der Montageversicherung vorsehen.
    • Einzelpolice
      Versichert wird hier ein konkreter, singulär stattfindender Montageauftrag. Definiert werden Montagegegenstände, Montagemittel, Montagezeit und Dauer der Montage. Die Einzelpolice erhält eine Versicherungssumme, die sich entweder als Pauschale oder als Obergrenze ausdrückt und deren kalkulatorische Basis das versicherte Einzelrisiko ist. Werkzeuge, Geräte und Hilfsmittel können auch in der Einzelpolice versichert werden.
      Der Versicherungsbeginn kann dynamisch festgelegt werden und wird, wenn die Auftragsarbeit beginnt, dem Versicherer mitgeteilt.
    • Generalpolice
      Eine Form der umfassenden Risikoabsicherung für Montageunternehmen ist die Generalpolice. Sie stellt eine pauschale Versicherungssumme bereit, die entweder auf jeden Montageeinsatz skaliert wird (z.B. in der Mehrfachdeckung nach Schadenfall) oder die ein Gesamtrisiko auch in der Festlegung der Versicherungssumme umfasst. Die Montageversicherung gilt dann nicht nach Meldung des einzelnen Montageauftrags an den Versicherer sondern pauschal für alle Montagearbeiten des versicherten Unternehmens.
    • Umsatzbasierte Police
      Die umsatzbasierte Montageversicherung steht auf ähnlicher Grundlage wie die Generalpolice. Unterschied: Sie wird in der Höhe der Versicherungssumme und der entsprechenden Beiträge am Umsatzvolumen des versicherten Unternehmens ausgerichtet.
    • Großmontagen
      Versicherungsrisiken bei Großmontagen werden in der Regel als Einzelpolice mit individueller Kalkulation gedeckt.

    Welche Kosten trägt die Montageversicherung im Schadenfall?

    Montageversicherung - Team in Beratung

    Kommt es zum Schadenfall, übernimmt die Montageversicherung alle versicherten Leistungen
    bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme.

    Zu den versicherten Kosten zählen:

    • Wiederbeschaffung verloren gegangenen oder beschädigten Materials
    • Ersatzleistungen für die Bergung und Beräumung nach einem Schaden
    • Arbeiten zur Havariebeseitigung, je nach Tarifmodell auch zusätzlich absicherbar
    • Ersatzkosten für neue oder gebrauchte Geräte, Werkzeuge und Arbeitsmaschinen.

     

    Zusätzlich können verschiedene Leistungen in die Montageversicherung aufgenommen werden:

    • Versicherung von Werkzeugen und Sachen Dritter, sofern sie zur Montage durch den Versicherungsnehmer benutzt werden
    • privates Eigentum der Monteure für den Arbeitseinsatz im Ausland
    • erweiterte Geräte- und Maschinenversicherung
    • Sonderabsicherungen (z.B.) Schwimmgeräteabsicherung in der Großmontage.