Private Unfallversicherung


    Was ist eine private Unfallversicherung?

    Private Unfallversicherung - freundliche Ansprechpartnerin Die private Unfallversicherung stellt Leistungen bereit, die dem Versicherten für den Fall einer körperlichen Versehrtheit nach einem Unfall zugute kommen.

    Im Wesentlichen leistet die privaten Unfallversicherung Kapitalleistungen an den Versicherten. Sie werden am Stück als Einmalleistungen ausbezahlt oder unterteilt in rentenähnliche wiederkehrende Leistungen, in der Regel monatlich bestimmt.

    Ursache und Leistungsfall in der privaten Unfallversicherung sind Unfälle. Die private Unfallversicherung unterscheidet dem Grunde nach nicht nach dem Umfeld der Unfallursache. Sie sichert damit berufliche und private Risiken ab, wenn keine anderen Vereinbarungen im Versicherungsvertrag getroffen worden sind.

    Im Unterschied zur gesetzlichen Unfallversicherung erfolgt in der privaten Unfallversicherung eine Auszahlung von Kapitalleistungen. Je nach Versicherungsvertrag sind jedoch Zahlungen an Dritte als Kostenübernahmeleistungen konzipiert, die z.B. nach dem Aufkommen von Bergungskosten der Notwendigkeit kosmetischer Operationen.

    Als Geldleistungen werden u.a. gezahlt an den Versicherten

    • Krankenhaustagegeld
    • Sonderleistungen bei Knochenbrüchen
    • Sonder- und Schnellleistungen bei schweren und besonders schweren Verletzungen
    • Unterstützungsleistungen für Kosten im Rahmen von Kuraufenthalten
    • Leistungen bei Unfalltod an Hinterbliebene (ggf. auch Übernahmeleistungen bestimmter, mit dem Tod des Versicherten zusammenhängender Kosten).

    Die Konzeption der privaten Unfallversicherung ist ähnlich einer Lebensversicherung geartet. Durch eine veränderte Risikokalkulation beim Versicherer sind jedoch leistungsbezogen günstigere Tarife vorgesehen.

    Ein Kapitalaufbau findet nicht grundsätzlich statt. Jedoch können entsprechende Kombinationsleistungen vereinbart werden. Die private Unfallversicherung wird dann im Leistungsumfang ergänzt um Leistungen einer klassischen Lebensversicherung. Die Kapitalbildung erfolgt aus einer erhöhten Beitragsleistung. In der Folge kann zu einem festgelegten Zeitpunkt vom Versicherer der Einzahlungsanteil garantiert zurückerstattet werden unter nicht garantierter Festlegung von Überschussanteilen. Die Unfallversicherung kann damit bei Aufwendung erhöhter Beitragsleistung im Ergebnis beitragsneutral finanziert werden. Die Erträge aus der Kapitallebensversicherung im Anteil der Unfallversicherung leisten die Risikodeckung für eventuelle Unfallkosten.

    Die private Unfallversicherung gilt auch als sog. „Invaliditätsversicherung“. Ihre Leistungen werden nach Unfall nach einer Wartezeit fällig. Sie soll entsprechend die länger- und langfristigen Folgen eines Unfalls abdecken. Das macht die Finanzierung von Übergangsleistungen nötig, die anfallen, wenn der Versicherte in der Phase der Unfallbeeinträchtigung nicht arbeits- oder sonstwie einkommensfähig ist. Nach Ablauf der festgelegten Wartezeit greift die private Unfallversicherung.

    Getroffene Sondervereinbarungen zu Sofortleistungen bei schwerer Beeinträchtigung, im Pflegefall, im Todesfall als Unfallfolge (direkter Unfalltod oder Tod infolge der Verletzungen mit zeitlicher Verzögerung) werden entsprechend der abweichenden Regelungen fällig und sind nicht an die grundsätzlichen Wartezeiten in der privaten Unfallversicherung gebunden.

    Im Rahmen der Invaliditätsabsicherung gelten für die Schadensbewertung in der privaten Unfallversicherung die Regelungen aus der sog. Gliedertaxe. Dieses Regelwerk gibt an, welche Einschränkungen welchen Verlusten bestimmter Gliedmaßen entsprechen und gibt auch, wie die Einschränkungen berücksichtigt werden müssen und in welchem Verhältnis Schädigungen zusammenhängender Gliedmaßen bewertet werden sollen.

    Private Unfallversicherung - Geldscheine mit Münzen

    Welche Leistungen erbringt die private Unfallversicherung?

    • Grundlegend: Kapitalleistungen in der Folge des Unfalls
      Als Basisleistung erbringt die private Unfallversicherung eine finanzielle Aufwendung an den Versicherten. Höhe, Art und Zeitpunkt der Kapitalleistung wird dabei im Versicherungsvertrag geregelt und durch den genauen Unfallschaden beschrieben. Ggf. sind zwischen Schädigung und Leistungseintritt Wartezeiten einzurechnen, während derer der Versicherer nicht zahlt.
    • Erweitert: Sofortleistungen bei schweren Unfällen
      Diese Zeiträume können durch die private Unfallversicherung selbst überbrückt werden, ganz oder teilweise, in dem früher fällig werdende Vergütungen vereinbart werden. So kann über einen Zeitraum einer festgelegten Anzahl von Monaten ein bestimmten prozentualer Betrag in Höhe der maximal vereinbarten Leistung innerhalb der Wartezeit vereinbart werden, wenn eine entsprechende Prognose der Dauerhaftigkeit der Einschränkung plausibel erscheint.Ohne weitere Vereinbarung greift diese Regelung dann bei schweren Unfällen. Für die private Unfallversicherung wird festgelegt, dass sie in bestimmtem Umfang unmittelbar in Leistung geht. Kompensationszahlungen für persönliche Bedürfnisse und Kostenübernahmen für festgelegte Leistungen im Zusammenhang mit dem Unfall und der sofort nötigen Leistungen können als grundlegende, automatisch fällige Leistungen vereinbart werden.
    • Erweitert: Kostenübernahmeleistungen
      Zusätzlich trägt die private Unfallversicherung Leistungen aus Kostenübernahmen. Dazu können, je nach vertraglicher Vereinbarung mit dem Versicherer, Kosten für Bergungen, Kostenerstattungen für kosmetische Korrekturen oder Leistungen, die in Ergänzung zu Leistungen der Krankenkasse erbracht werden, wenn die Krankenkasse Leistungen nur anteilig, also nicht in voller Höhe, übernimmt.
    • Erweitert: Zusatzleistungen in bestimmten Situationen
      Kommt es zu schweren Verletzungen oder ist ein bestimmtes Verletzungsrisiko besonders versichert, kann für die private Unfallversicherung auch eine Sonderleistung vereinbart werden. Sie wird fällig, wenn eine vorher definierte Situation eintritt: Besonders schwere Verletzung und individuell besonders einschneidende Form des Unfalls. Die Versicherung leistet einen Sofortbetrag, in der Regel als fester Betrag im Rahmen einer Schmerzensgeldregelung definiert, dessen genaue Höhe prozentual an Art und Umfang der Beeinträchtigung gekoppelt ist.

    Ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?

    Die private Unfallversicherung hat wesentliche Unterschiede zur gesetzlichen Unfallversicherung. Besonders augenfällig sind sie in der unterschiedlichen Bereitstellung von Kostenübernahmeleistungen. Die private Unfallversicherung ist wesentlich stärker kapital- und kapitalleistungsorientiert und kann an in der Regel und je nach Anbieter umfangreicher modifiziert werden und den persönlichen Anforderungen angepasst.

    Wenn die Absicherung in der gesetzlichen Unfallversicherung als nicht ausreichend empfunden wird oder Risiken versichert werden sollen, die in der gesetzlichen Unfallversicherung nicht erfasst sind, empfiehlt sich die private Unfallversicherung als Ergänzungsdeckung.

    Die Versicherung kann auch für Dritte geschlossen werden. So können bspw. Eltern ihre Kinder versichern, mit zusätzlicher Absicherung der Beitragseinzahlungen. In diesem Fall übersteigen die Sicherungsbedingungen der privaten Unfallversicherung die der gesetzlichen. In Kombination mit Leistungen aus der Lebensversicherung kann auf diese Weise ein nachhaltiges Absicherungskonzept verfolgt werden.

    Personen, die nicht per Gesetz unfallversichert sind, sollten wesentlich eine private Unfallversicherung prüfen. Sie kommt für wesentliche Eigenrisiken im beruflichen Alltag auf – vom Anfahrtsweg bis zur Absicherung der Arbeitsstätte selbst. Vor allem für Selbstständige ist die Option wichtig zu prüfen.

    Die Risikodeckung in der privaten Unfallversicherung eignet sich vor allem deswegen, weil sie auf eine breite Basis gestellt werden kann. Der Versicherungsumfang kann in wesentlichen Teilen selbst bestimmt werden. Die Absicherung reicht bis in nachhaltige Konzepte zur Absicherung von Kapitalleistungen hinein.


    Wie finde ich die günstigste private Unfallversicherung?

    Private Unfallversicherung - Frau recherchiert im Internet Das breit gefächerte Angebot in der privaten Unfallversicherung ist gleichzeitig eine Einschränkung bei der Suche.

    Viele Anbieter halten ein großes und verzweigtes Portfolio bereit, aus dem effizient ausgewählt werden soll. Dazu kommen wesentliche Unterschiede innerhalb der Tarifmodelle selbst und zwischen den Anbietern.

    Die private Unfallversicherung muss jedoch, damit sie möglichst effizient wirksam ist, optimal den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Soll sie als Zusatzversicherung fungieren oder muss sie die Basisversorgung tragen, wenn etwas passiert? Das ist für die Grundkonzeption der Versicherung entscheidend. Zusätzlich darf sie nicht zu teuer werden, damit der Versicherungsschutz nachhaltig gewährleistet werden kann.

    Auch absichtsvoll integrierte Leistungssteigerungen müssen berücksichtigt werden, z.B. die Invaliditäts-Progression. Sie steigert die Leistungen überproportional, je höher der Invaliditätsgrad nach dem Unfall liegt.

    Der Versicherungsvergleich liefert für die umfassende und effiziente Auswahl der passenden privaten Unfallversicherung die optimale Grundlage.