Was ist eine Kinderunfallversicherung?
Für Kinder kann gezielt eine Unfallversicherung abgeschlossen werden, die Leistungen der Krankenkasse zur Genesung und Heilung wesentlich ergänzt und erweitert. Hintergrund ist die gesetzlich für einen Unfallschutz nicht vorgeschriebene Absicherung, die insbesondere Langzeitschäden und Invaliditätsschäden abdecken soll.
Für Kinder stellen Versicherer besondere Angebote zusammen, die eine speziell zugeschnittene Risikodeckung ermöglichen. Insbesondere für den Fall, das nach einem Unfall mit bleibenden Schäden umgegangen werden muss, kann erweitert auf Finanz- und Versorgungsleistungen zurückgegriffen werden, die von der Krankenkasse in der Regel nicht oder nur anteilig getragen werden.
Besonders in der Unfallversicherung für Kinder sind dabei gezielte Leistungserweiterungen oft bereits in den Basisleistungen eingeschlossen, die in der privaten Unfallversicherung für Volljährige bzw. in eigenständigen Policen nicht eingeschlossen sind oder mit Mehrkosten verbunden zusätzlich integriert werden müssen.
Die gesetzliche Unfallversicherung greift für ein Kind meist nur dann, wenn es sich im öffentlichen, nichtprivaten Raum bewegt. So sind in der gesetzlichen Unfallversicherung Schulwege und Schulaufenthalte versichert, Kindergartenbetrieb und öffentliche Teilhabe; nicht zusätzlich versichert sind alle privaten Beschäftigungen und Aufenthalte in nichtöffentlichen Umgebungen. Hier leistet die Kinderunfallversicherung Schadenersatz und Unterstützung, die maßgeblich auf Unfallfolgen und je nach Anbieter auch Leistungen bei schwerer folgenreicher Erkrankung umfasst. Die Kinderunfallversicherung leistet zudem an wesentlichen Punkten umfangreichere Unterstützung in finanzieller Hinsicht.
Ersatzleistungen für Invaliditätsschäden bei Kindern sind in vielen Angeboten mit hoher Progression verbunden. Das bedeutet: Je schwerer die chronische Verletzung und Einschränkung ist, desto stärker fällt die Leistung der Versicherung aus. Progressiv bedeutet hier: Die Leistung steigt überproportional zur Beschädigung an. Für die Betroffenheit körpernaher Glieder wird ein im Verhältnis größerer Kompensationsbetrag geleistet als für eine körperfernere Beschädigung.
Die Leistungsschwelle in der Kinderunfallversicherung liegt häufig wesentlich geringer als in der herkömmlichen Unfallversicherung. Versicherer zahlen je nach Angebot bereits Ausgleichsleistungen ab einem Invaliditätsgrad von 1 Prozent.
Grundlage für die Bemessung der Invaliditätsgrade ist die sog. Gliedertaxe. Sie regelt, wie schwer die Beschädigung eines Glieds gewertet werden muss. Dabei schließt sie bei Schäden an der körpernäheren Gliedmaße die Einschränkung, die durch die damit verbundene fernere Gliedmaße verstärkt gegeben ist, mit ein. Die in der Kinderunfallversicherung meistenfalls höher zu vereinbarende Progression legt dafür fest, dass die körpernahe Beschädigung überproportional stärker beleistet wird und damit eine erweiterte Absicherung besteht.
Die Unfallversicherung gewährt auch dann Leistungen für das Kind, wenn der einzahlende Vertragspartner stirbt. Ein wichtiges Thema. In der überwiegenden Mehrzahl der Angebote sichert die vollständige Versicherungsleistung für diesen Fall zu. Ebenfalls gelten die Beiträge dann insgesamt als entrichtet, die Deckungshöhe ist nicht beeinträchtigt.
Welche Leistungen erbringt die Unfallversicherung für Kinder?
Im Zentrum der Leistungen der Kinderunfallversicherung steht die finanzielle Unterstützung des verunfallten Kindes und seiner Familie. Die Leistungen sind unterteilt in direkte Kapitalleistungen an die Familie und Leistungsübernahmen für Kosten, die in Zusammenhang mit dem Unfall entstehen.
Grundlegend ist versichert die Kapitalleistung nach einem Unfall, der im privaten, in der Regel nicht durch eine gesetzliche Unfallversicherung gedeckten Bereich passiert und je nach Sachlage auch Wirkungen und Leistungen darüber hinaus. Die Leistungen begünstigen den Versicherungsnehmer bzw. das im Versicherungsvertrag begünstigte Kind.
In erster Linie sind Unfälle versichert, die einen körperlichen Schaden direkt und dauerhaft verursachen bzw. zur Folge haben. Die Folge wird als Invaliditätsgrad beschrieben und auf Grundlage der Festlegungen in der sog. Gliedertaxe entschädigt. In die Kapitalleistung kann je nach Anbieter und Tarifmodell eine Progression eingeschlossen werden. Sie sieht vor, dass für einen höheren Invaliditätsgrad nach einem Unfall eine überproportional hohe Kapitalleistung gezahlt wird.
In verschiedenen Tarifmodellen sind über die Leistungen nach Unfall hinaus auch Leistungen infolge schwerer Krankheit eingeschlossen, die bei dauerhaft bleibenden Schäden in demselben Maß Leistungen erbringen wie bei Unfallfolgeschäden.
Ursächlich leistungsauslösend für Krankheitsfolgen sind in der Regel Erkrankungen mit schwerer Folge nach Insektenbissen und -stichen (Borreliose, Malaria, allergische Reaktionen mit schwerer Folge u.a.m.). Bleiben Schädigungen am Hirn zurück oder sind für die Rehabilitation zusätzliche Maßnahmen nötig, die von Leistungen der Krankenkasse nicht oder nicht vollständig gedeckt werden, können diese Leistungen in die Unfallversicherung für das Kind eingeschlossen werden.
Auch zahlreiche Sofortleistungen umfassen das Angebotsspektrum in der Kinderunfallversicherung. Dazu zählen Leistungen nach besonders schweren Verletzungen, wie dem Verlust von Gliedmaßen, Knochenbrüchen und Beihilfen für Gesundungs- und Rehabilitationsmaßnahmen.
Eingeschlossen werden können auch dauerhafte Leistungen, die nachwirkend gelten, und erweiterte Leistungen:
- die Zahlung von Krankenhaustagegeld kann bei verschiedenen Anbietern in das Leistungsspektrum aufgenommen werden
- Rentenleistungen ab einem festgelegten Invaliditätsgrad können eingeschlossen werden
- zusätzliche Kostenübernahme von kosmetischen Operationen nach Unfällen
- erhöhte Kostenübernahme für Bergungs- und Rettungseinsätze
- individuelle Anpassungen.
Ist die Unfallversicherung für ein Kind sinnvoll?
Vor dem Hintergrund, dass sich die übergroße Mehrzahl von Unfällen bei Kindern im privaten Bereich ereignet und dafür die gesetzliche Unfallversicherung in der Regel nicht oder nur sehr bedingt leistet, ist der Abschluss einer Unfallversicherung für Kinder eine empfehlenswerte Option.
Besonders die vielfältigen individuellen Erweiterungs- und Anpassungsmöglichkeiten machen die Kinderunfallversicherung zu einer relevanten Risikominderungsoption, die im Rahmen der Familienabsicherung durch die Eltern für ihre Kinder abgeschlossen werden kann. Die Unfallversicherung gilt für das Kind mindestens bis es volljährig ist (je nach Altersstufe mit Einschränkungen und Leistungsabstufungen, die sich an Risiken des jeweiligen Lebensalters orientieren).
Die Absicherung ergänzt und erweitert die Leistungen, die die jeweilige Krankenkasse im Rahmen der medizinischen Versorgung erbringt. Sie leistet einen anhaltenden und nachhaltigen Beitrag für die Weiterversorgung des Kindes insbesondere dann, wenn längerfristig oder chronisch Schäden bleiben, die das Kind einschränken.
Den Kern der Kinderunfallversicherung bilden Kapitalleistungen, die der betroffenen Familie im Schadenfall ausbezahlt werden. Die Art der Leistung von direkter Kapitalausbezahlung bis zur Kostenübernahme und Kostenergänzung decken einen weiten Anforderungskatalog ab. Wesentlich sind die Ergänzungsleistungen zu medizinischen Zusatzversorgungen, die häufig nicht von der Krankenkasse getragen werden. Kosmetische Operationen, aber auch Bergungs- und Transportkosten gehören dazu.
Die Leistungen der Kinderunfallversicherung können je nach Anbieter mit anderen Versicherungspolicen und Absicherungsvarianten kombiniert werden. Im Ergebnis sind in der Regel finanziell optimierte Raten- und Beitragsgestaltungen möglich, die einen über die Unfallversicherung hinausgehenden Kontext abdecken – bis hin zu möglicher Lebensversicherungs- und Altersversicherungsleistung. Auch studentische Angebote und weitere aus die jeweilige Lebenssituation passende und in Verbindung mit dem Elternhaus umsetzbare Versicherungskonzepte können genutzt werden, um entsprechende Angebote und Kombi-Lösungen zu nutzen.
Wie finde ich die günstigste Kinderunfallversicherung?
Der Versicherungsvergleich bietet in einem Bereich umfangreicher Tarifauswahl und einer großen Anzahl von Anbietern einen optimalen Überblick darüber, welcher Anbieter in welchem Tarif das beste und günstigste Angebot bereit stellt. Der Online-Vergleich berücksichtigt dabei zentral die individuellen Bedürfnisse, ohne unübersichtlich zu werden. Er ist die meistgenutzte Grundlage für die Auswahl der richtigen Kinderunfallversicherung.
Im Online-Vergleich können nicht nur die auf das Internet bezogenen Ergebnisse bewertet werden. Ein erfahrenes Team von Versicherungsfachleuten stehen bei der Auswahl aus den Tarifen zur Seite – aus Wunsch bis hin zum Abschluss. Besonderheiten der Unfallversicherung für jedes Kind oder Erweiterungsmöglichkeiten sowie Kosten und Laufzeiten können ausführlich und kompetent besprochen werden.
Der Online-Vergleich und die telefonische Beratung sind kostenfrei und unverbindlich. Der Abschluss der Kinderunfallversicherung erfolgt ohne Mehrkosten in direkter Gültigkeit für den ausgewählten Versicherer.