Das Institut für Demoskopie (IfD) in Allensbach hat unlängst die Ergebnisse einer Studie zum Thema „Erwartete Finanzsituation für das Alter“ herausgegeben. Dabei wurden die 30 bis 59jährigen gefragt, wie sie ihre persönliche finanzielle Lage im Alter einschätzen.
Erschreckende 20 Prozent gaben an, dass sie damit rechnen, dass das Geld „wahrscheinlich knapp werden oder gar nicht reichen“ wird, um den eigenen Lebensunterhalt im Alter zu finanzieren. Und genau die Hälfte, nämlich 50 Prozent, erwarten, dass sie im Alter zwar auskommen werden, aber „sparsam sein müssen“.
Gleichzeitig glauben 56 Prozent der Befragten, dass es für die finanzielle Absicherung im Alter notwendig ist, bereits frühzeitig mit einer privaten Altersvorsorge zu beginnen. Und dennoch: Viele haben dies noch immer nicht getan.
Denn dieselbe Umfrage hat auch gezeigt, dass fast Prozent der Befragten vom Staat erwarten, etwas zu tun, das heißt: die gesetzlichen Renten zu erhöhen sowie Erziehungs- und Pflegezeiten stärker anzuerkennen.
Gefährlicher Fatalismus
Warum bei vielen Menschen nach wie vor die Schere zwischen „die gesetzliche Rente reicht nicht“ und „aber für mich wird schon irgendwie alles gut gehen“ im Kopf klafft, ist nur schwer nachzuvollziehen. Zumal es heute mehr Möglichkeiten denn je gibt, privat für das Alter vorzusorgen – und dabei unter Umständen auch staatliche Förderungen zu nutzen. So haben die Sparer bei der privaten Altersvorsorge die Wahl zwischen:
- klassischer privater Rentenversicherung
- Riester Rente
- Basisrente (Rürup Rente)
- Kapitallebensversicherung
- Risikolebensversicherung.
Diese Anlageformen sind so unterschiedlich, dass für jeden etwas dabei sein dürfte. Aber auf der Liste der abgefragten finanziellen Ausgaben landete die private Altersvorsorge nur auf Platz 10 – weit hinter Reisen und Anschaffungen für die eigene Wohnung (IfD 2012). Es wird höchste Zeit, umzudenken.
Die vollständige Studie des IfD Allensbach finden Sie hier.