Glasversicherung Kosten


    Welche Kosten entstehen bei Abschluss einer Glasversicherung?

    Glasversicherung Kosten - Frau recherchiert am Handy Schon bevor Sie als Kunde eine Glasversicherung abschließen, entstehen Kosten für das Versicherungsunternehmen.

    Dies bekommen Sie jedoch nicht direkt zu spüren, da Ihnen keine gesonderte Kostennote präsentiert wird.

    Das Versicherungsunternehmen jedoch hat sowohl vor als auch während des Abschlusses der Glasversicherung Kosten.

    Diese auch als Abschlusskosten bezeichneten Aufwendungen fallen unter anderem in den folgenden Bereichen an:

    • Personal: Gehälter der Angestellten im Innen- und Außendienst, Provisionen für die Makler
    • Verwaltung: Bearbeitung von Anträgen, Risikoprüfungen etc.
    • Druck: von Werbematerial, Anträgen und Policen
    • Versand: von Flyern, Prospekten, Versicherungsunterlagen

    Umlage der Abschlusskosten auf den Versicherungsnehmer

    Die vor und beim Abschluss der Glasversicherung entstehenden Kosten trägt grundsätzlich der Versicherungsnehmer. Ihm wird jedoch, wie bereits erwähnt, hierfür keine gesonderte Rechnung vorgelegt. Vielmehr erfolgt die Verrechnung der Abschlusskosten indirekt, und zwar je nach Art der Versicherung.

    Bei den sogenannten Risikoversicherungen, zu denen auch die Glasversicherung gehört, werden die Kosten für den Abschluss von vornherein bei der Berechnung der Versicherungsbeiträge mit einkalkuliert. Risikoversicherungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Leistungen nur dann erbringen, wenn der vereinbarte Versicherungsfall – in diesem Falle also der Glasbruch – tatsächlich eintritt. Andernfalls verbleiben die Beiträge beim Versicherungsunternehmen und dienen der Regulierung der Schäden bei anderen Versicherten, die nicht selten sehr viel mehr kostet als die Summe der vom Geschädigten selbst eingezahlten Beiträge.

    Die zweite Art von Versicherungen wird als kapitalbildend bezeichnet. Wie bereits der Name vermuten lässt, wird hier aus den vom Versicherungsnehmer eingezahlten Beiträgen ein Kapital aufgebaut. Dieses wird dann entweder beim Eintreten des Versicherungsfalles (zum Beispiel Lebensversicherung) oder am Ende der Vertragslaufzeit (zum Beispiel Rentenversicherung) ausgezahlt. Bei den kapitalbildenden Versicherungen werden die Abschlusskosten von den eingezahlten Beiträgen über mehrere Jahre hinweg gleichmäßig abgezogen. Nach der vollständigen Tilgung steigt dann der Sparbetrag entsprechend an.


    Sind die Kosten für die Glasversicherung steuerlich absetzbar?

    Die Kosten für die Glasversicherung sind nur dann steuerlich absetzbar, wenn das versicherte Gebäude gewerblich genutzt wird. Dies ist bei Geschäfts- und Lagerräumen der Fall, aber auch bei Immobilien, die vermietet werden. In einem solchen Fall erfolgt die Anrechnung der Kosten für die Glasversicherung als Werbungskosten (nach § 9 EStG), weil die Versicherungsbeiträge der „Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen“ dienen. Sie sind dann jeweils der entsprechenden Einkommensart zuzurechnen – bei vermieteten Gebäuden sind das zum Beispiel die „Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung“ (§ 21 EStG).

    Wer jedoch für seinen privat genutzten Wohnraum eine Glasversicherung abschließt, kann die Kosten hierfür nicht steuerlich anrechnen lassen. Denn nicht-gewerbliche Versicherungsbeiträge sind nur dann nach § 10 EStG als Sonderausgaben absetzbar, wenn sie für die versicherte Person einen Vorsorgecharakter haben. Deswegen werden zum Beispiel Rentenversicherungen, Krankenversicherungen und Haftpflichtversicherungen vom Finanzamt anerkannt. Diejenigen Produkte jedoch, die wie die Hausratversicherung oder eben die Glasversicherung lediglich das private Vermögen schützen, können bei der Einkommensteuererklärung nicht angegeben werden.

    Noch ein besonderer Hinweis für Mietimmobilien: Sofern der Vermieter eines Mehrfamilienhauses für das gesamte Gebäude eine Glasversicherung abgeschlossen hat, ist er dazu berechtigt, die Kosten hierfür auf die einzelnen Mietparteien umzulegen. Die entsprechende Angabe kann in der Betriebskostenabrechnung entweder als Einzelposten oder aber unter dem Sammelposten „Sachversicherungen“ erfolgen: Beide Wege sind für die Umlage der Kosten für die Glasversicherung zulässig.


    Welche Kosten trägt die Glasversicherung im Schadenfall?

    Im Schadensfall übernimmt die Glasversicherung verschiedenste Kosten, welche im Detail in den jeweiligen Versicherungsbedingungen aufgeführt sind. Dabei ist jedoch die grundsätzliche Leistungserbringung bei allen Anbietern gleich.

    Glasversicherung Kosten

    1. Gegenstände, für die die Glasversicherung die Kosten übernimmt

    Als Ergänzung zur Hausratversicherung trägt die Glasversicherung die Kosten, wenn das am Gebäude verbaute oder sich im Gebäude befindliche Glasgut beschädigt bzw. zerstört wird. Dazu gehören unter anderem:

    • als Gebäudeverglasung: Fenster, Türen, Wintergärten und Verandas
    • als Mobiliarverglasung: Vitrinen, Glastischplatten, Sichtfenster von Kaminen und Öfen, Schrank-, Wand- und Standspiegel, Bildverglasungen, Duschkabinen

    Einige Anbieter schließen sogar Ceranfelder in den Schutz der Glasversicherung ein. Die Kosten für Schäden an sogenannten Hohlgläsern wie zum Beispiel Lampen, Aquarien, Vasen oder Trinkgefäßen werden jedoch grundsätzlich nicht übernommen. Außerdem beschränkt sich der Versicherungsschutz auf Glasbruchschäden. Schönheitsfehler jedoch, die die Funktionalität nicht oder nur unwesentlich einschränken, werden nicht übernommen. Dies gilt beispielsweise für Kratzer, Trübungen oder Muschelausbrüche.

    2. Schadensursachen, bei denen die Glasversicherung die Kosten übernimmt

    Die Glasversicherung trägt die Kosten bei folgenden Schadensursachen:

    1. Natur- und Umwelteinflüsse: zum Beispiel Sturm, Hagel oder Blitzschlag
    2. Mutwillige Zerstörung Dritter: zum Beispiel Einbruch oder Vandalismus
    3. eigenes Verschulden (selbstverständlich ohne Vorsatz)

    Zu beachten ist jedoch, dass in der Regel die Glasversicherung nur dann die Kosten für den Schaden übernimmt, wenn keine andere Versicherung zuständig ist. In erster Linie sollten die Ansprüche daher der Hausrat- oder Gebäudeversicherung gemeldet werden, um zu prüfen, ob diese für den Glasbruch aufkommen. Ähnliches gilt für eine nicht vorsätzliche Beschädigung durch Dritte: Hier ist immer deren Haftpflichtversicherung der Ansprechpartner.

    3. Arten von Kosten, die die Glasversicherung übernimmt

    Zunächst einmal übernimmt die Glasversicherung natürlich die Kosten für das zerbrochene Glasgut. Da eine Reparatur im herkömmlichen Sinne meist nicht möglich ist, wird in aller Regel die komplette Scheibe ausgetauscht. Handelt es sich um Glas mit künstlerischen Elementen, so werden durch die Glasversicherung auch die Kosten für die Wiederherstellung bis zu einer gewissen Höhe erstattet. Unbedingt zu beachten ist, dass das Versicherungsunternehmen die Wahl hat, ob es den jeweiligen Geldbetrag erstattet oder aber selbst für den Ersatz der Scheibe (sogenannter Naturalersatz) sorgt. Von vorschnellem eigenmächtigem Handeln ist daher dringend abzuraten.

    Neben den reinen Materialkosten übernimmt die Glasversicherung weitere Kosten, unter anderem:

    • die Handwerkerleistungen
    • Notverglasungen
    • Kosten für Kräne, Hebebühnen oder Gerüste
    • Entfernung und Wiederanbringung von Schutzgittern oder ähnlichem vor der beschädigten Scheibe
    • Aufräumarbeiten

    Zudem vermitteln viele Versicherer auf Wunsch auch fachkundige Handwerker, wobei Sie als Kunde selbstverständlich ein grundsätzliches Wahlrecht haben.


    Wie können die Kosten einer Glasversicherung effizient verglichen werden?

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