Gruppenunfallversicherung

    Was ist eine Gruppenunfallversicherung?

    Die Gruppenunfallversicherung ist eine Versicherungsform mit in der Regel beruflichem Hintergrund. Gruppen von Mitarbeitern eines Unternehmens oder Gruppen, die gemeinsame Tätigkeiten regelmäßig ausführen und darüber einer Gruppe angehören, z.B. in Sportvereinen oder anderen Vereinen, können über eine Gruppenunfallversicherung abgesichert werden.

     

    Die Gruppenunfallversicherung wirkt zusätzlich zu Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung. An entscheidenden Stellen werden diese Leistungen ergänzt und erweitert – z.B. im Rahmen einer nachhaltigen Versorgung, wenn nach einem Unfall bleibende Schäden auftreten.

     

    Die Bezeichnung „Gruppen-Unfallversicherung“ bezieht sich dabei auf den in der Police festgelegten Kreis versicherter Personen. Dieser Personenkreis wird konsistent anhand der Position der Versicherten im Unternehmen bzw. im Verein beschrieben. Die Versicherungsleistungen beziehen sich genau und ausschließlich auf diesen Versichertenkreis.

     

    Einzelne Namen versicherter Personen sind nicht in der Police ausgeführt. Es genügt die Zugehörigkeit zum Kreis der Begünstigten. Das können zum Beispiel alle Mitarbeiter in leitender Position sein oder alle Ingenieure eines Unternehmens. Vor diesem Hintergrund kann die Gruppenunfallversicherung für verschiedene Berufsgruppen innerhalb eines Unternehmens gelten, wird dann aber über jeweils eigene Police und jeweils gesondert bestimmte Leistungen aufgebaut.

     

    Die Gruppenunfallversicherung kann im Unterschied zur gesetzlichen Unfallversicherung auch in der Freizeit des Versicherten gelten – die gesetzliche Unfallversicherung gilt nur bei Wegeunfällen vor und zur Arbeit und bei Unfällen, die mit der Arbeit und dem Arbeitsplatz zusammenhängen.

     

    Je nach Anbieter kann der Leistungsumfang in der Gruppenunfallversicherung in einem breiten Spektrum den persönlichen Anforderungen angepasst werden. Nicht jede Risikolage ist für jedes Unternehmen gleich – und auch die berufsspezifischen Risiken innerhalb eines Unternehmens variieren. Auf diese Weise gelten die Bedingungen der Gruppenunfallversicherung nach individueller Vereinbarung.

     

    Abgeschlossen und entgolten wird die Gruppenunfallversicherung durch den Arbeitgeber. Begünstigt werden diejenigen Arbeitnehmer, die der bezeichneten Gruppe angehören. Die Gruppenunfallversicherung greift bei Unfällen und ggf. bestimmten Krankheiten und leistet in dem im Versicherungsvertrag angegeben Rahmen.

     

    Je nach Anbieter werden nicht alle möglichen Berufsgruppen im Unternehmen als versicherbar benannt. Die Angebote gelten z.T. jeweils für Führungskräfte oder leitende Angestellte. Das macht eine verlässliche Recherche nach der richtigen Gruppenunfallversicherung nötig, um eine passgenaue und den unternehmerischen Anforderungen genügende Versicherung beim passenden Anbieter ausfindig zu machen. In den grundlegenden Versicherungsbedingungen werden solcherart Einschränkungen bereits vorab benannt. Auch im Online-Vergleich wird der Leistungsrahmen der Versicherung in den nötigen Details genau beschrieben.

    Welche Leistungen erbringt die Gruppenunfallversicherung?

    • Rentenleistung nach bleibenden Schäden infolge des Unfalls
      Wichtige Leistung der Gruppenunfallversicherung ist die Zahlung einer monatlichen Rente ab eine bestimmten Schwere der Schädigung. Die Schädigung wird nach ihrer Dauerhaftigkeit und der Betroffenheit der Körperteile bemessen. Grundlage ist die sog. Gliedertaxe, die in der Bewertung der Schwere der Invalidität Konsens ist zwischen den Versicherungsgesellschaften.Die meisten Anbieter leisten die volle vereinbare Rente bereits ab einer Einschränkung von 50%. Viele steigern bei voller Invalidität nochmals ihre Leistungen über die vereinbarten Versicherungssummen hinaus.

      Die Rente wird nach Ablauf einer bestimmten Wartezeit oder Rekonvaleszenz-Zeit gezahlt über die Dauer der verbliebenen Arbeitszeit oder als lebenslange Rente. Entscheidend ist, welche Vereinbarungen der Arbeitgeber für die Versicherung getroffen hat. Übergangsleistungen oder Lohnausgleichszahlungen bei längerfristigem Ausfall kann ebenfalls in das Leistungsspektrum der Gruppenunfallversicherung eingeschlossen werden.

     

    • Zahlungen und Kapitalleistungen zur Kompensation plötzlicher finanzieller Belastungen
      Einmalzahlungen sind in vielen Tarifmodellen der Gruppenunfallversicherung vorgesehen. Sie bestimmen sich in den meisten Fällen nach Art und Schwere des Unfalls und der ihm folgenden Beeinträchtigung sowie nach Anbieter und Vereinbarungen im Versicherungsvertrag. Sie sind in unterschiedlicher Höhe angelegt und dienen unterschiedlichen Zwecken – von der Kompensation kurzzeitiger erhöhter finanzieller Belastung durch die Unfallfolge bis hin zur Unterstützung von Umbaumaßnahmen zu Haus und am Arbeitsplatz bei schwerwiegenden Folgeschäden durch den Unfall.

     

    • Je nach Angebot besonders geringe Leistungsfallgrenzen
      Häufig wird die Schwelle für den Leistungseintritt der Gruppenunfallversicherung im Vergleich zu anderen Formen der Unfallversicherung besonders niedrig gestaltet. Die Vereinbarungen zur Zahlung bestimmter Beträge durch die Versicherung an den Versicherungsnehmer sehen die Höhe der Zuwendungen vor als orientiert an der Schwere des Schadens. Grundlage für die Bewertung ist auch hier die Gliedertaxe. In der Gruppenunfallversicherung sind häufig Leistungen bereits ab 1% Beeinträchtigung vorgesehen. Auch diese Leistungen hängen vom Anbieter der Versicherung ab und den genauen Vereinbarungen im Versicherungsvertrag.

     

    • Progressionssteigerung der Leistungen bei zunehmender Beeinträchtigung
      In der Mehrzahl der Fälle wird in Angeboten zur Gruppenunfallversicherung die Möglichkeit progressiver Leistungssteigerung angeboten. Hintergrund sind die bei linear zunehmender Einschränkung oftmals exponentiell wachsenden Kosten zur Behandlung, Rehabilitation und angemessenen Nachsorge nach einem Unfall. Die Progression in den Versicherungsleistungen sieht parallel zu dieser Entwicklung eine überproportionale Steigerung auch der Versicherungsleistungen vor, wenn der Grad der Beschädigung wächst.

     

    • Gezielte Leistungserhöhungen bei besonders schweren Unfällen und Unfallfolgen
      Fällt der Unfall oder fallen seine kurz- und langfristigen Folgen besonders schwer aus, zahlen viele Versicherer eine Soforthilfe. Grundlage sind in der Regel ohnehin vereinbarte Leistungen, die bei schwereren Ereignissen gezielt erhöht werden. In vielen Fällen werden Leistungen für Knochenbrüche u.ä. verdoppelt. In anderen Fällen erhöht sich bei vollständiger Invalidität die Rentenleistung wesentlich.

     

    • Todesfall
      Im Todesfall zahlen viele Versicherer an die Hinterbliebenen eine Todesfallleistung. Sie ist vorher im Versicherungsvertrag vereinbart und wird in der Regel gezahlt, wenn innerhalb eines Jahres der Versicherte an den Folgen des Unfalls stirbt.

     

    • Individuell anpassbare Leistungen
      Besonderer Vorteil der Gruppenunfallversicherung ist ihre breite individuelle Anpassbarkeit an die jeweilige unternehmerische Notwendigkeit. Bspw. kann eine Gruppenunfallversicherung auch als Teilversicherung gelten, z.B. für den Arbeitsweg, wenn diese zusätzliche Absicherung ein Gewinn an Sicherheit ist. Im Versicherungsvergleich und insbesondere in der telefonischen Beratung können die Anpassungsmöglichkeiten im Einzelnen ausgelotet werden.

    Ist eine Gruppenunfallversicherung sinnvoll?

    Viele Unternehmen nutzen Angebote in der Gruppenunfallversicherung dazu, das Unternehmensbild nachhaltiger zu gestalten und mit dem Angebot erweiterter sozialer Leistungen steuerliche Anpassungen vorzunehmen. Auch die Arbeitnehmer profitieren steuerlich von der Gruppenunfallversicherung.

     

    Darüber hinaus ergänzt die Gruppenunfallversicherung wesentlich lückenhafte oder fehlende Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung und der Krankenkassen. Wie weit im Einzelnen die Leistungen den Bedürfnissen der Arbeitnehmer entsprechen, kann der Arbeitgeber gezielt regeln. Die Gruppenunfallversicherung ist vor diesem Hintergrund eine optimal gestaltbare Ergänzung zu gesetzlichen Versicherungsverpflichtungen und Krankenkassen.

    Weiterer Vorteil der Gruppenunfallversicherung ist die verringerte Verwaltung für die Gültigkeit der Versicherung. Durch den Verzicht der Anbieter, die Police namentlich zu organisieren und sie stattdessen auf die beschriebene Gruppe zuzuschneiden, spart auch bei Stellenwechsel Ab- und Anmeldevorgänge. Für die Versicherung wird die Anzahl der Versicherungsnehmer und entsprechend Gruppenmitglieder festgelegt. Sie gilt bis zu entsprechender Korrektur.

    Wie finde ich die günstigste Gruppenunfallversicherung?

    Das breite Spektrum von Angeboten und die große individuelle Anpassbarkeit der Angebote in der Gruppenunfallversicherung macht den Vergleich zu einem wichtigen Entscheidungsinstrument bei der Auswahl.

     

    Zum einen kann die Leistung der Versicherung fokussiert verglichen werden. Zum anderen spielt der Versicherungsbeitrag eine oft entscheidende Rolle für den Abschluss. Das besonders dann, wenn die Gruppenunfallversicherung Interessen von Vereinsmitgliedern abdecken soll.

     

    Hier bietet der Online-Vergleich nicht nur das kostenfreie und unverbindliche Vergleichsportal an. Zusätzlich stehen versierte Versicherungsfachleute zum Telefonat bereit. Wesentliche Fragen bis hin zum direkten Abschluss ohne Mehrkosten können hier verhandelt werden.