- Die Vorteile der PKV im öffentlichen Dienst
- Nach welchen Kriterien richtet sich unter anderem der Beitrag der PKV im öffentlichen Dienst?
- Die Nachteile der PKV im öffentlichen Dienst
- Welche Vorteile ergeben sich durch einen Vergleich in der PKV im öffentlichen Dienst?
- Können die Beiträge zur PKV im öffentlichen Dienst von der Steuer abgezogen werden?
- Kann die PKV im öffentlichen Dienst gekündigt werden?
Die private Krankenversicherung (PKV) für Angestellte im öffentlichen Dienst entspricht beinahe vollkommen der PKV der Arbeitnehmer in der privaten Wirtschaft. Genauso wie diese, hat ein Angestellter des öffentlichen Dienstes nur dann die Möglichkeit eines Wechsels zur privaten Krankenversicherung, wenn sein Einkommen die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) übersteigt.
Ist das nicht der Fall, dann ist der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst genauso wie jeder andere Angestellte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert.
Im Gegensatz zu ihren verbeamteten Kollegen erhalten Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst keine staatliche Beihilfe zur privaten Krankenversicherung, sondern haben, wie Angestellte in der privaten Wirtschaft, einen Anspruch auf Arbeitgeberzuschuss. Dieser deckt etwa die Hälfte der Kosten zur PKV. Dabei ist der Zuschuss des Arbeitgebers bis maximal zur Höhe der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung begrenzt. Erhalten auch die Angstellten im öffentlichen Dienst nicht die volle Beihilfe, so beteiligt sich der Dienstherr mit einer eingeschränkten Übernahme an speziellen Krankenkosten. Restkosten beispielsweise für Zahnersatz oder Sehhilfen werden nach Vorleistung der gesetzlichen Krankenversicherung oder der PKV zum Teil gezahlt. Generell können sich Angestellte im öffentlichen Dienst, deren regelmäßiges Gehalt die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) von aktuell 54.900 Euro im Jahr überschreitet, in der PKV privat versichern. Das Gehalt bildet dabei, anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung, nicht die Grundlage für den monatlich zu zahlenden Beitrag.
Die Vorteile der PKV im öffentlichen Dienst
Als Mitglied in der privaten Krankenversicherung profitiert der Versicherte von einer großen Vorteilsvielfalt. Einige dieser Vorzüge sind:
- Freie Arztwahl
- Schnellere Terminvergabe und kürzere Wartezeiten bei notwendigen Arztbesuchen
- Vorzugsbehandlung bei Klinikaufenthalten
- Ein- oder Zweibettzimmer im Fall stationärer Behandlung
- Chefarztbehandlung
- Möglichkeit der Behandlung durch einen Heilpraktiker
- Erstattung höherer Sätze bei Zahnarztbehandlungen
- Kostenerstattung bei Brillen und anderen Sehhilfen
- Rückerstattung von Monatsbeiträgen, sollten keine Leistungen erfolgt sein
Nach welchen Kriterien richtet sich unter anderem der Beitrag der PKV im öffentlichen Dienst?
Folgende Fakten sind auch für die Höhe der monatlichen Versicherungsprämie innerhalb der PKV maßgebend:
- Das Eintrittsalter
- Das Geschlecht
- Die Anzahl der Familienmitglieder, da jede Person in der PKV einen gesonderten Vertrag benötigt
- Die Berufsgruppe, da manche Gesellschaften Angehörigen im öffentlichen Dienst Tarifvergünstigungen gewähren
- Der Umfang der gewünschten tariflichen Leistungen
Die Nachteile der PKV im öffentlichen Dienst
Es gibt in der PKV auch einige Nachteile, die zu beachten sind:
- Im Alter eventuell steigende Beiträge
- Vor der Aufnahme findet eine Gesundheitsprüfung statt
- Leistungsausschlüsse bei Vorerkrankungen möglich
- Es können gegebenenfalls Risikozuschläge erhoben werden
- Vorkasse bei Inanspruchnahme ärztlicher Hilfeleistungen
- Keine Beitragsbefreiung bei Mutterschafts-und Erziehungszeiten
- Keine Beitragsfreiheit bei Krankheiten mit einer Dauer von über sechs Wochen
Welche Vorteile ergeben sich durch einen Vergleich in der PKV im öffentlichen Dienst?
Da es auf dem Markt eine Vielzahl von Anbieten der privaten Krankenversicherung gibt, ist es vor Vertragsabschluss empfehlenswert, die einzelnen Gesellschaften miteinander zu vergleichen, denn sie können sich
- durch die Tarifgestaltung
- die Preise
- weitere gesellschaftsspezifische Merkmale
unterscheiden. Weil eine solche Wahl in der Regel nicht für einen kurzen Zeitraum gilt und die PKV den umfassenden Schutz bei Krankheiten sicher stellen muss, ist es sehr nützlich, einen Vergleich anzustellen. Hierzu sind vor allem Online-Portale besonders geeignet, da lediglich nach der Angabe weniger Parameter im Handumdrehen ein transparenter Überblick über die Angebote möglich ist. Auch besteht die Gelegenheit, sich gezielt innerhalb der Testsieger zu informieren, so dass sichergestellt wird, sich im Bereich der besten Gesellschaften bezüglich des Preis-Leistungsverhältnisses orientieren zu können.
Können die Beiträge zur PKV im öffentlichen Dienst von der Steuer abgezogen werden?
Die Beiträge für eine Basisabsicherung in der PKV gelten als Vorsorgeaufwendungen und sind daher als Sonderausgaben in voller Höhe absetzbar. Das gilt nicht nur für den Angestellten im öffentlichen Dienst, sondern gleichwohl auch für seine Familie. Die Versicherungsgesellschaft bescheinigt dem Arbeitnehmer jedes Jahr, welcher Teil der Versicherung als Basisversicherung gewertet wird. Die Beiträge zur Pflegepflichtversicherung können sogar zu einhundert Prozent von der Steuer abgesetzt werden. Im Rahmen der Steuererklärung ist immer der gesamte Versicherungsbeitrag- einschließlich des Arbeitgeberanteils- anzugeben. Gibt der Versicherte nur den Eigenanteil an, wird lediglich eine geringere Summe steuerlich angerechnet.
Kann die PKV im öffentlichen Dienst gekündigt werden?
Die private Krankenversicherung kann zum Ende jedes Versicherungsjahres mit einer 3 monatigen Frist gekündigt werden. Ob das Versicherungsjahr mit dem Kalenderjahr übereinstimmt oder zu einem anderen Zeitpunkt endet, ist in den jeweiligen Versicherungsunterlagen festgelegt.
Sollte vor dem Versicherungsbeginn eine Mindestvertragsdauer vereinbart worden sein, ist eine Kündigung vor dem Ablauf dieses Zeitraums nicht möglich.
Ein Sonderkündigungsrecht besteht im Fall einer Beitragserhöhung. Hier beträgt die Frist zwei Monate ab dem Erhalt der Änderungsmitteilung. Der Versicherungsvertrag endet dann mit dem Zeitpunkt, in dem die Beitragsänderung in Kraft tritt.