Trotz Alterszuschlag: So können Senioren bei der Kfz-Versicherung sparen
In der Kfz-Versicherung zahlen Senioren in der Regel deutlich mehr als jüngere Versicherungsnehmer – und das unter ansonsten gleichen Versicherungsbedingungen. Doch Senioren müssen die höheren Beiträge nicht hinnehmen. Es gibt eine Möglichkeit, bei der Versicherungsprämie zu sparen: Die Zulassung ihres Fahrzeugs über ein erwachsenes Kind kann zu einer Einsparung von bis zu 34 prozent beitragen. Geben Senioren zudem ihre Schadenfreiheitsklasse weiter, sinkt der Beitrag für die Kfz- Versicherung.
Kfz-Versicherung im Alter deutlich teurer
Senioren, die ein Fahrzeug führen, haben ein deutlich höheres Unfallrisiko als jüngere Fahrer. Kfz-Versicherer berücksichtigen diesen Umstand und erheben einen Alterszuschlag, der nicht ohne ist. Je älter der Versicherungsnehmer ist, umso höher fällt dieser aus. Während ein 65jähriger Versicherter verglichen mit einem 55jährigen mit einem Zuschlag von etwa 13 Prozent rechnen muss, liegt er für einen 85jährigen bei durchschnittlich 139 Prozent – je nach Versicherungsgesellschaft macht das einen Betrag von bis zu knapp 400 Euro mehr für die Kfz-Versicherung.
Weitergabe der Schadenfreiheitsklasse hilft sparen
Ältere Senioren mit Kindern können bei der Kfz-Versicherung recht deutlich sparen. Dazu müssen sie das Fahrzeug auf ihr Kind zulassen und versichern, sich aber selbst als Zweitfahrer eintragen lassen. Außerdem ist eine Übertragung der Schadenfreiheitsklasse auf direkte Angehörige wie Kinder, Ehepartner und Enkel möglich. Damit kann der Beitrag noch einmal gesenkt werden. Angehörige
können dabei Schadenfreiheitsklasse in der Anzahl der Jahre übernehmen, die sie selbst im Besitz des Führerscheins sind. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die Schadenfreiheitsklassen nicht mehr zurück übertragen werden können. Die Abgabe sollte also gut überlegt werden, da sie endgültig ist.
Sparmethode nicht für jeden geeignet
Zwar klingt diese Strategie zur Einsparung bei den Beiträgen zur Kfz-Versicherung durchaus sinnvoll, jedoch lohnt sie sich nicht für jeden Senioren gleichermaßen. Für Senioren im Alter von etwa 65 Jahren wird der Beitrag nicht geringer, da bei ihnen der Alterszuschlag vergleichsweise gering und für ihn auch eine höhere Schadenfreiheitsklasse möglich ist.
Alternative zur Weitergabe der SF-Klasse: Die Zweitfahrer-Regelung
Wer seine Schadenfreiheitsklassen nicht abgeben möchte, kann auch nur durch die Zulassung des Fahrzeugs auf sein Kind schon sparen und sich als Zweitfahrer eintragen lassen. Das Unfallrisiko des Hauptfahrers ist für Versicherer ausschlaggebender bei der Beitragskalkulation. Dabei genießen Zweitfahrer natürlich den gleichen Versicherungsschutz wie der Hauptfahrer – und zwar auch dann, wenn sie das Auto häufiger fahren. Im Schadenfall prüfen Versicherer auch nicht, wer mehr Kilometer mit dem Fahrzeug gefahren ist.
Fahrzeug nur über das Kind versichern
Eine weitere Option ist, das Fahrzeug zwar auf sich selbst zuzulassen, die Versicherung aber über das Kind laufen zu lassen. Auch in diesem Fall sparen Senioren. Deshalb ist es ratsam, wenn Senioren mehrere Möglichkeiten prüfen, bevor sie die Entscheidung für eine Versicherung treffen. Nur so lässt sich auch sicherstellen, nicht die teurere Lösung zu wählen.