Pflegebedürftigkeit ist etwas, wovor niemand gefeit ist. Wir Menschen werden immer älter – aber leider ist es nicht jedem vergönnt, bis ins hohe Alter so gesund zu bleiben, dass er seinen Alltag allein bewältigen kann.
Gleichzeitig leben mit der zunehmenden Mobilität innerhalb der Gesellschaft die Kinder oft genug weiter weg von ihren alternden Eltern.
Hinzu kommt, dass heutzutage Frauen und Männer gleichermaßen berufstätig sind – eine intensive Pflege durch Familienangehörige in den bzw. in deren eigenen vier Wänden ist deshalb für viele Familien nicht mehr realisierbar.
Professionelle Hilfe kostet ein Vermögen
Wenn die Pflegebedürftigkeit eintritt und die daraus entstehenden speziellen Bedürfnisse nicht durch Familienangehörige abgedeckt werden können, muss eine professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Kosten dafür sind oft deutlich höher, als die meisten Betroffenen (bzw. deren Angehörige) erwartet hätten – und auch deutlich höher, als viele Familien sich leisten können. Die dauerhafte Unterbringung eines Erwachsenen mit Pflegestufe III in einem Pflegeheim kostet im Schnitt 3200 Euro monatlich. Das ist um ein Vielfaches mehr als die gesetzliche Pflegeversicherung dazu zahlt.
Aktuelle Statistiken haben ergeben: Vom Beginn der Pflege bis zum Zeitpunkt des Todes kostet die Pflege einer Frau insgesamt 84.000 Euro. Davon zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung 38.900 Euro. Für Männer liegen die Kosten bei durchschnittlich 42.200 Euro, von denen die gesetzliche Pflegeversicherung 21.400 Euro zahlt. Daraus folgt: Durchschnittlich zahlen die Familien bei einer pflegebedürftigen Frau 45.100 Euro und bei einem Mann 20.800 Euro aus eigener Tasche dazu. (Quelle: Barmer GEK Pflegereport)
Angehörige werden gnadenlos zur Kasse gebeten
Normalerweise müssten die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung also in etwa doppelt so hoch sein wie bisher, damit diese Lücke einigermaßen geschlossen wird. Das würden jedoch vermutlich die allerwenigsten sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer akzeptieren. Aber was passiert, wenn die Pflegekosten höher sind als die Leistungen aus der gesetzlichen Versicherung?
Zunächst einmal werden sämtliche Einkünfte der pflegebedürftigen Person herangezogen, also Renten, aber auch eventuelle Zinseinnahmen und Einnahmen aus Vermietung oder Verpachtung. Reicht das nicht aus, wird das Vermögen des Pflegebedürftigen Stück für Stück aufgebraucht. Danach tritt im Bedarfsfall das Sozialamt auf den Plan und zahlt im Rahmen der Sozialhilfe die ausstehenden monatlichen Pflegekosten. Allerdings begeben sich die Sozialbeamten anschließend auf die Suche nach Angehörigen und prüfen, inwiefern diese einen Beitrag leisten müssen.
Hierbei wird das sogenannte bereinigte Nettoeinkommen zugrunde gelegt, das heißt: der Nettoverdienst abzüglich der Beiträge für Versicherungen, Kreditabzahlungen, Werbungskosten sowie Unterhaltskosten für geschiedene Ehepartner und Kinder. Es gilt ein Selbstbehalt in Höhe von 1400 Euro. Von dem, was der Angehörige darüber hinaus verdient hat, muss er die Hälfte zu den Pflegekosten dazu zahlen.
Lieber vorbeugen: mit einer Pflegerentenversicherung
Die enormen Pflegekosten und die Regelung zur Finanzierung der Differenz aus diesen Kosten und den Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung kann vor allem die Angehörigen hart treffen.
Um diese vor den enormen finanziellen Belastungen zu schützen, sollten Sie am besten schon heute vorbeugen. Die private Pflegerentenversicherung schließt die Lücke zwischen den gesetzlichen Pflegeleistungen und den tatsächlich anfallenden Kosten.
Sie leistet ab dem Eintritt der Pflegebedürftigkeit bis zum Lebensende des Versicherungsnehmers in Form einer monatlichen Pflegerente. Das Besondere an dieser zusätzlichen privaten Absicherung ist, dass bei vielen Anbietern die Leistungen auch bei der sogenannten Pflegestufe 0, die bei Demenzerkrankungen vergeben wird, ausgezahlt werden. Die Höhe der zukünftigen Rente kann beim Abschluss der Versicherung nach den individuellen Bedürfnissen festgelegt werden.
Gut zu wissen: Je früher Sie die Pflegerentenversicherung abschließen, desto günstiger werden die Beiträge – denn diese richten sich nicht zuletzt nach dem Alter und dem Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers bei Abschluss des Vertrages. Ausführliche Informationen finden Sie bei www.versicherungscheck24.de. Sprechen Sie uns gern jederzeit an, wenn Sie eine Beratung und/oder ein unverbindliches Angebot wünschen.
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