Anders als gesetzliche Krankenkassen basieren private Krankenversicherungen auf freiwillig geschlossenen Verträgen. Genauso wie der Antragsteller ein Angebot der Krankenversicherung ablehnen kann, darf auch die private Krankenversicherung einen Antragsteller ablehnen.
Wann darf eine private Krankenversicherung Antragsteller ablehnen?
Das tun die Versicherungsanbieter vor allem immer dann, wenn ein Antragsteller ein besonderes Risiko für Erkrankungen und damit verbundenen Kosten birgt. Ob und in welchem Umfang eine besondere Gefahr für schwere Erkrankungen oder auch Invalidität besteht, ermitteln private Krankenversicherungen in einer Gesundheitsprüfung.
Allerdings gibt es auch im Falle einer Ablehnung durch eine private Krankenversicherung die Möglichkeit, dennoch von einer privaten Krankenversicherung aufgenommen zu werden:
- Antrag bei einer anderen privaten Krankenversicherung stellen
- Leistungsausschlüsse vereinbaren
Die Aufnahme bei einer anderen privaten Krankenversicherung zu beantragen, kann durchaus erfolgreich sein. Die Gesundheitsprüfungen der verschiedenen Versicherer unterscheiden sich nämlich mitunter. Leistungsausschlüsse zu vereinbaren, kann ebenfalls eine Möglichkeit sein, um trotz Risiken von einer privaten Krankenversicherung aufgenommen zu werden. In diesem Fall werden Leistungen, die im Zusammenhang etwa mit einer Vorerkrankung stehen können, vertraglich ausgeschlossen.
Ausnahme Basistarif
In bestimmten Situationen darf eine private Krankenversicherung Antragsteller nicht ablehnen. Das ist immer dann der Fall, wenn Personen:
- Sich nicht gesetzlich versichern dürfen und einen Krankenversicherungsschutz benötigen
- innerhalb der ersten sechs Monate einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung in die private Krankenversicherung wechseln möchten
- Nach dem 31. Dezember 2008 eine private Versicherung abgeschlossen haben
Der Basistarif ist im Leistungsumfang mit den gesetzlich geregelten Leistungen der Krankenkassen vergleichbar.
