Bürgschaftsversicherung


    Was ist eine Bürgschaftsversicherung?

    Bürgschaftsversicherung - Lächelnde Kollegen im Büro Wenn hohe Werte bewegt werden oder in Fertigungsprozessen lange Zeiträume überbrückt werden müssen, bevor das Projekt fertig ist, werden im Geschäftsleben häufig Bürgschaften ausgetauscht. Die beiden (oder mehr) Seiten im Geschäftsprozess profitieren von der Sicherheit,
    die eine Bürgschaft gibt, und die besonders bei
    der Entscheidung von Auftragsvergabe und bei
    geplanter langfristiger Bindung der Geschäftspartner eine Grundlage der Verlässlichkeit schafft.

     

    Häufig werden die Bürgschaften von Banken getragen. Sie prüfen die Liquidität des Auftragnehmers oder des Auftraggebers, je nach Sachlage, und stellen die Bürgschaft bereit. Sie soll sicherstellen, dass finanzielle Verbindlichkeiten auch tatsächlich eingehalten werden. Kann der zur Zahlung Verpflichtete eine Verbindlichkeit nicht ausgleichen, springt der Bürge ein.

     

    Vor betriebswirtschaftlichem Hintergrund müssen Bürgschaften je nach Auftragslage und Marktlage in der Regel schnell gewährt werden. Der Auftraggeber will in der Regel sicherstellen, dass sein Auftrag verlässlich erfüllt werden kann. Dazu sind ggf. Vorauslagen des Auftragnehmers (wie Materialbeschaffung, Produktionsmittel u.ä.) nötig – die Bürgschaft überdacht in der Regel diese Vorauslagen. Ähnliches gilt, wenn aus dem Auftragsverhältnis ein Schuldverhältnis resultiert und zwischen Gläubiger und Schuldner regelmäßige Verbindlichkeiten entstehen.

     

    Die Bürgschaft muss nicht von einer Bank übernommen werden. Im privaten Bereich werden Bürgschaften zwischen Privatpersonen gegeben, besonders bei Mietverhältnissen oder ähnlichen Überlassungsverträgen.

     

    Im wirtschaftlichen Umfeld treten neben die Bankbürgschaften sog. Bürgschaftsversicherungen. Für die private Finanzierung erheblicher Summen, vor allem im Zusammenhang mit Immobilienerwerb oder -ausbau, greifen Bürgschaftsversicherungen in der Regel als sog. Restschuldversicherung, die dann einspringt, wenn der Schuldner die Raten für die Kreditabzahlung aus nicht mehr leisten kann.

     

    Die Bürgschaftsversicherung hält die Übernahmezusage einer Verbindlichkeit, wenn der Schuldner mit einer Leistung dem Gläubiger gegenüber in Rückstand gerät und sie nicht erbringen kann. Vorteil der Bürgschaftsversicherung: Die Risikoprüfung fällt im Vergleich zur Bankbürgschaft wesentlich geringer aus oder entfällt ganz – je nach Angebot und Versicherungsunternehmen.

     

    • Die Bedeutung von Bürgschaftslinien
      Die Höhe des Versicherungsbeitrags, mit dessen Entgeltung die Bürgschaftsversicherung getragen wird, richtet sich vor allem nach der Festlegung der Bürgschaftslinie. Für die Bürgschaft selbst wird nicht im Einzelnen kalkuliert, welche Betragshöhe tatsächlich ausfallen kann. Stattdessen wird eine pauschale Betragshöhe, die am tatsächlichen Volumen orientiert ist, bestimmt, bis zu der die Bürgschaftsversicherung dem Gläubiger gegenüber haftet.Die Höhe dieser Summe wird auch als Bürgschaftslinie bezeichnet. Diese Bezeichnung schließt ein, dass auch darunter liegende Beträge in den versicherten Bereich fallen, im Gegensatz zu einer fixen Sicherheitssumme oder einem Darlehen.